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Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit ein paar Mythen rund um Kohlenhydrate. Ihr kennt sie sicher, aber was ist dran? Wir klären auf! Viel Spaß beim Lesen!

Vier Kohlenhydrat-Mythen und deren Wahrheit!

Mythos #1: Alle Kohlenhydrate sind gleich!

Es gibt im wesentlichen drei Makronährstoffe. Proteine/Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette. Proteine und Kohlenhydrate liefern pro Gramm 4 Kilokalorien Energie, Fette ganze 9 Kilokalorien (kurz: kcal). So, wie es unterschiedliche Fette und Fettsäuren (Omega 3, Omega 6, Omega 9…) gibt, so gibt es auch unterschiedliche Proteine (Aminosäuren, Peptide…). Warum sollte es dann bei Kohlenhydraten anders sein?

Wenn es um Kalorien geht, stimmt es natürlich. In der Regel unterscheiden sich die verschiedenen Kohlenhydrate nicht in der Kalorienzahl. Es spielt für die Kalorienbilanz keine Rolle, ob es sich um Fruktose oder Stärke handelt. Aber für deinen Körper macht das einen großen Unterschied! Denn je nachdem, welche Quelle du wählst, wirkt sich diese mehr oder weniger auf deinen Blutzuckerspiegel und somit Insulin aus! Wer einen Gewichtsverlust anstrebt, ist in der Regel mit langkettigen Kohlenhydraten (Oligosaccharide) besser bedient als mit kurzkettigen Kohlenhydraten wie Traubenzucker.

Haferflocken zählen zu den langkettigen Kohlenhydraten und liefern über einen längeren Zeitraum viel Energie! Perfekt 2 Stunden vor dem Workout!

Mythos #2: Kohlenhydrate am Abend machen dick!

DER Klassiker unter den Mythen, wenn es um Kohlenhydrate geht. Wir wissen heute, dass der größte Teil des Erfolges von der Kalorienbilanz abhängt. Also ob du ab- oder zunimmst, hängt von der Differenz zwischen Bedarf und Zufuhr ab. Führst du mehr Kalorien zu, als du benötigst, nimmst du zu. Umgekehrt, nimmst du ab. Das ist ganz einfache Biochemie unseres Körpers.

Man kann aber manipulieren, WAS man zu- oder abnimmt: Muskeln oder Fett. Natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt! Fakt ist aber auch, dass Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel und Insulin erhöhen können. Insulin ist DER FEIND wenn es um Fettverbrennung geht. Aber eine Uhrzeit für die Einnahme oder ein Verbot, gibt es nicht wirklich!

Also auch wenn du um 18:30 Uhr Kohlenhydrate zu dir nimmst, wirst du nicht zunehmen! Fakt ist aber auch, dass wenn du nach 17 bzw. 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu dir nimmst, natürlich länger im „Fettverbrennungsmodus“ bist, bis du am nächsten Morgen wieder Kohlenhydrate zuführst!

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Mythos #3: Vermeide Kohlenhydrate mit Fetten!

Das ist auch nur bedingt richtig. Klar, Chips oder Schokolade sind hier nicht ideal, da sie oft Einfachzucker enthalten und sehr viel Fett. Der dadurch ausgelöste Insulinausstoß kann dazu führen, dass die Fettsäuren in das Körperdepotfett eingelagert werden. Aber das passiert nicht nach einem kleinen Stück Schokolade oder einer Handvoll Chips! Kohlenhydratreiche Mahlzeiten mit ein wenig Fett oder Protein zu kombinieren ist sogar sinnvoll, da dies den Blutzuckerspiegel „eindämpft“ und ein starkes Absinken mildert.

Hier macht natürlich die Dosis das Gift! Man kann sich ein wenig nach der Natur richten. Denn in der Natur kommt die Kombination aus Fetten und Kohlenhydraten eigentlich nicht vor! Die meisten Lebensmittel bestehen aus Kohlenhydraten und Protein, oder Protein und Fett (Fleisch hat keine Kohlenhydrate, Gemüse kein Fett)!

Mythos #4: Kohlenhydrate verursachen Diabetes!

Diabetes, ein heikles Thema an sich. Fakt ist, Diabetes-Typ 2 (Diabetes mellitus) ist eine der häufigsten Stoffwechselkrankheiten der modernen Zeit. Warum das so ist, begründen heute immer noch viele „Experten“ mit der Paleo-Diät. Früher hat man das gegessen, was es eben in der Natur gab. Viele Lebensmittel mit hohem Kohlenhydratanteil sind „men made“, also von Menschen „gemacht“.

Kohlenhydrate haben zwei Gesichter. Ja, sie liefern Energie, ob kurz- oder langanhaltend. Aber sie machen auch süchtig! Viele kennen den Sugar-Rush, wenn vermehrt Dopamin durch den Verzehr von Süßigkeiten oder Einfachzucker ausgeschüttet wird. Man sagt heute sogar, dass Zucker mindestens genauso gefährlich sei und süchtig macht, wie Kokain (man stelle sich einmal vor, welche „Wirkung“ eine zucker- und kokainhaltige Coca Cola aus der Anfangszeit gehabt haben muss!).

Ob das aber auf jeden Menschen in gleicher Relevanz zutrifft, ist noch fraglich. Wir laufen also Gefahr, immer mehr Kohlenhydrate zu konsumieren und irgendwann sagt unsere Bauchspeicheldrüse „tschüss und auf wiedersehen!“. Aber bis es soweit ist, spielen VIELE FAKTOREN eine Rolle! Dazu gehört zum Beispiel auch Bewegungsmangel.

Durch regelmäßige Bewegung und vor allem Training, werden unsere Zellen auf Insulin sensibilisiert. Sprich, sie reagieren besser darauf. Ist dieser Effekt verloren, spricht man von Insulinresistenz – unsere Zellen reagieren nicht auf Insulin und der Blutzucker treibt weiterhin im Blutkreislauf. Per se kann man nicht sagen, dass Kohlenhydrate Diabetes verursachen, ungefähr so, wie Protein auch nicht die Nieren schädigt. Es spielen eben mehrere Faktoren eine (große!) Rolle.

Fazit

Du siehst, es gibt immer noch viele Mythen und die „Klatschpresse“ nutzt das natürlich, um damit Geld zu verdienen. Aber wie beim Ei und Cholesterin, wird man mit der Zeit schlauer und die Wissenschaft deckt immer mehr Mythen auf.

Hört nicht immer auf die Broscience, sondern informiert euch und vor allem, macht eure eigenen Erfahrungen! Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Fette oder Kohlenhydrate, weswegen es immer schwierig ist, eine Pauschalaussage zu treffen.